Als am Mittwoch den 14. Juli gegen Abend die erste Alarmierung der Einsatzkräfte des ASB Köln einging, ahnten die Mitarbeiter:innen aus Haupt- und Ehrenamt noch nicht, welchen Ausmaß ihr Einsatz in den folgenden drei Tagen annehmen würde.  Insgesamt zwei PTZ (Patienten-Transport-Züge), bestehend aus mehreren Krankentransport- und Rettungswagen wurden nach Leverkusen entsandt um dort bei der Evakuierung eines Seniorenheims sowie der  Intensivstation des Klinikums zu helfen. Als am nächsten Tag das volle Ausmaß der Katastrophe erkennbar wurde, forderte der Rhein-Sieg-Kreis gegen 3:30 Uhr morgens im Rahmen der sog. „überörtlichen Hilfe“ die BTP-500-Bereitschaft (Betreuungsplatz für  500 Menschen) an, die unter der (turnusgemäßen) Führung des ASB Köln nach Rheinbach ausrückte. Dort angekommen übernahmen unsere Mitarbeiter:innen die Betreuung von, in Spitzenzeiten, über 800 Menschen, die durch die Fluten ihre Häuser verlassen mussten. In einer Turnhalle wurden mit 500 Feldbetten Schlafmöglichkeiten geschaffen, die Abteilung Technik und Logistik des ASB Köln übernahm den Aufbau von mobiler Stromversorgung, Verpflegungseinrichtungen, sowie die Ausleuchtung der Umgebung da zu diesem Zeitpunkt die Stromversorgung vor Ort zusammengebrochen war. 

Gemeinsam mit Einsatzkräften der Bundeswehr aus der nahegelegenen Kaserne in Rheinbach wurde so die Versorgung der Hilfesuchenden mit Essen, sauberem Trinkwasser, Medikamenten und Hygieneartikeln sichergestellt. Das Team der „Psycho-Sozialen Notfallversorgung“ (PSNV) des ASB Köln war ebenfalls vor Ort um für die teils traumatisierten Menschen eine erste Möglichkeit anzubieten, über das Erlebte zu sprechen. Parallel zum Einsatz in Rheinbach waren mehrere zusätzliche Rettungswagen des ASB Köln in Köln und im Umland eingesetzt um Evakuierungen sowie den öffentlichen Rettungsdienst zu unterstützen.

Sven Grebe, vor Ort eingesetzter Einheitsführer des ASB Köln und Sven Tombers, Fachbereichsleiter Bevölkerungsschutz, lobten die gute Zusammenarbeit der beteiligten Einsatzkräfte: „Unser Team hat in einem schwierigen Einsatz gute und effektive Arbeit geleistet. Die Kooperation mit den Einsatzstäben der Stadt Rheinbach und des Rhein-Sieg-Kreises sowie der Feuerwehren verlief reibungslos. Wir sind froh, dass wir den betroffenen Menschen in dieser schwierigen Zeit helfen konnten.“ 

Am Samstag, den 17. Juli, gegen 0:50 wurde der Betreuungsplatz an eine Einsatzeinheit aus Warendorf übergeben und unsere Mitarbeiter:innen konnten den Rückweg nach Köln antreten. 

Wir bedanken uns bei allen Einsatzkräften für ihre großartige Arbeit!  

Ihr ASB Köln 

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